Einflussreiche Künstler in der Augmented-Reality-Kunstszene

Die Augmented Reality (AR) hat in der Kunstwelt eine Entwicklung ausgelöst, die weit über konventionelle Grenzen hinausgeht. Künstler nutzen digitale Technologien, um ihre Werke interaktiv, immersiv und für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. In jüngster Zeit hat sich eine lebendige Szene von Künstlern herausgebildet, die mit ihren innovativen Ansätzen und einzigartigen Visionen das Potenzial von AR in der Kunstszene neu definieren und globale Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Wegbereiter der AR-Kunst

Tamiko Thiel gilt als Schlüsselfigur im Bereich der erweiterten Realität und digitalen Kunst. Ihre Werke vereinen komplexe gesellschaftliche Themen mit Technologie und erschaffen poetische Erfahrungen im öffentlichen Raum. Ein bekanntes Projekt, „Unexpected Growth,“ transformierte das New Yorker Museum of Modern Art in ein virtuelles Korallenriff und sensibilisierte Besucher für Umweltthemen. Thiels Schaffen zeigt überzeugend, wie AR als Ausdrucksmittel für relevante gesellschaftliche Fragestellungen genutzt werden kann und eröffnet damit Künstlerinnen und Künstlern neue Wege, um auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam zu machen.

Neue kreative Ausdrucksformen

Nancy Baker Cahill nutzt Augmented Reality, um die Grenzen zwischen Kunst, Technologie und öffentlichen Räumen zu verwischen. Ihre großformatigen, visuell beeindruckenden AR-Installationen wie „Liberty Bell“ finden direkt im öffentlichen Raum statt und sind für jedermann über das Smartphone zugänglich. Cahills Arbeiten regen zum Dialog über soziale und politische Themen an und demonstrieren, wie Künstler durch die Verschmelzung von virtuellen Elementen mit der realen Welt neue Wege der gesellschaftlichen Kommunikation schaffen können.

KAWS

Der US-amerikanische Künstler KAWS (Brian Donnelly) hat mit Projekten wie „COMPANION: EXPANDED HOLIDAY“ weltweit für Furore gesorgt. Mithilfe von Augmented Reality platzierte er riesige digitale Skulpturen an berühmten Platzierungen rund um den Globus – sichtbar ausschließlich durch mobile Endgeräte. Dadurch hat KAWS die Grenzen zwischen physischer und digitaler Kunst überschritten und ein Millionenpublikum erreicht. Sein innovativer Umgang mit AR hat den öffentlichen Raum als Ausstellungsort radikal verändert und neue Möglichkeiten für Künstlerinnen weltweit eröffnet.

Keiken

Das Künstlerkollektiv Keiken, mit Sitz in London und Berlin, erforscht mit immersiven AR-Erfahrungen Themen wie Zukunft, Technologie, Identität und Gemeinschaft. Mit Projekten zwischen virtuellem Aktivismus, Performances und digitalen Ausstellungen schaffen sie Räume, in denen Besucher Selbstwahrnehmung, Zugehörigkeit und Fantasie neu definieren können. Keiken setzt Augmented Reality gezielt als inklusives Medium ein, um verschiedene Stimmen in der Kunstwelt sichtbar zu machen und gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.